Das war bestimmt das Schönste am Corona-Lockdown: Unsere Geschichte „Annemone Apfelstroh“. Am Anfang war es nicht mehr als eine verrückte Idee von Karin Müller, am Ende haben zehn Kinderbuchschreibende aus Deutschland, Österreich und sogar Großbritannien mitgemacht. Ein großes Experiment und irrwitziges Spiel. Jeden zweiten Tag hat der oder die nächste ein neues Kapitel gesponnen, in dem die Geschichte eine neue Wendung genommen hat, Annemone einem neuen Winkelzug gefolgt ist. Unseren jeweils neuen Teil haben wir dann auf Facebook, Instagram und Youtube vorgelesen.
Eine Kostprobe? Die gibt es hier:
Karin hat die ersten Seiten von „Annemone Apfelstroh“ geschrieben, dann ging der Staffelstab weiter an Wolfram Hänel und er hat die Idee weiter getragen: Zu Annemone kam ihre Ziege Madonna und die Andeutung eines ganz großen Abenteuers. Rüdiger Bertram erfand die Glitzerkobolde, die Annemone in eine neue Welt begleiten. Alice Pantermüller hat der Geschichte noch Finn hinzugefügt, den Jungen mit den blauen Haaren. Nikola Huppertz den Vogel in Paradiesfarben, den Sven Gerhardt dann Lufthansi getauft hat. Juma Kliebenstein und Chantal Schreiber haben Annemone mit einer wichtigen Mission durch Finns neue Welt stolpern lassen: Schließlich ist sie auf der Suche nach ihrer Mutter.
Dagmar H. Mueller und ich haben Annemone schließlich einen Weg zurück in ihr idyllisches Tal geebnet. Aber das klappt natürlich nicht richtig und schon gar nicht sofort, und nach zehn Kapiteln war klar: Das Abenteuer ist noch längst nicht zu Ende, wir müssen es weitererzählen. Und dann ging es in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück. Die arme Karin musste dann alle Handlungsstränge zu einem stimmigen Ende weben. Also ich finde, dass ist ihr hervorragend gelungen. Und wenn ich unsere ersten Leser richtig verstehe, finde nicht nur ich das.
Unser persönliches Märchen ist übrigens noch ein bisschen weiter gegangen als 20 Kapitel. Denn Carlsen hat dieses Projekt gesehen, uns angerufen und wollte sofort ein Buch daraus machen. Die zauberhafte Illustrationen dazu stammen von der fabelhaften Florentine Prechtel. Seit August 2021 gibt es die „Annemone Apfelstroh“ also nicht nur zu hören, sondern auch so richtig in echt zu lesen.
Womit alles angefangen hat? Das lesen wir hier vor: Karin Müller, Wolfram Hänel, Rüdiger Bertram, Alice Pantermüller, Juma Kliebenstein, Chantal Schreiber, Nikola Huppertz, Sven Gerhardt, Dagmar H. Mueller und ich geben uns beim ersten Kapitel den Staffelstab in die Hand.